Woher kommt unser Trinkwasser? Aus dem Wasserhahn, na logo! Doch wie das Wasser in den Hahn kommt, das haben die Kinder des Waldkindergartens am Montag auf spielerische Weise gelernt. Die Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH war mit Ihrem Lernprojekt zu Gast. Die Unterrichtsstunde wurde in diesem Winter an insgesamt 14 Kindergärten in Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen durchgeführt. So haben rund 330 Kinder erfahren, wo ihr Wasser herkommt.
„Für die Kinder ist klar: Wenn sie den Hahn öffnen, fließt Wasser. Dabei ist es auch in unserer Region wichtig zu wissen, wie kostbar das Trinkwasser ist. Denn es ist alles andere als selbstverständlich, dass jederzeit Wasser verfügbar ist“, sagt Projektorganisatorin Anke Sundermeier von der EWB. „Wir wissen nicht, wie sich der Klimawandel entwickelt. Wir merken aber heute schon, dass die Sommermonate tendenziell wärmer und trockener werden.“
Für den Waldkindergarten hatte die EWB Anika Telaar von der Deutschen Umwelt-Aktion (DUA) eingeladen. Die Pädagogin brachte den Kindern mit Spielen und Mitmachaktionen grundlegende Dinge zum Thema Trinkwasser bei. Zusammen gingen sie der Frage nach, wie das Wasser tatsächlich in den Wasserhahn kommt und was nach dem Gebrauch damit passiert. Und was jeder Einzelne dazu beitragen kann, es nicht zu stark zu verunreinigen.
„Die Trinkwasserversorgung in der Region funktioniert nämlich wie ein Kreislauf“, erklärt die Pädagogin den Kindern: Das Wasser fällt als Regen vom Himmel herab und sammelt sich anschließend im Erdreich. Mithilfe von 33 Brunnen wird es anschließend in die Wasserwerke gepumpt, wo es gereinigt und zum Trinken aufbereitet wird. 3,3 Milliarden Liter Trinkwasser liefert die EWB jedes Jahr auf diese Weise durch ihr 627 Kilometer langes Leitungsnetz bis in jeden Wasserhahn. „Das klingt viel. Trotzdem ist es wichtig, unser Wasser besonders im Sommer nicht bedenkenlos zu verschwenden“, erklärte Anika Telaar den Kindern.
Im Waldkindergarten Bünde wurde ebenfalls der Frage nachgegangen, was mit dem Wasser passiert, wenn es gebraucht und verschmutzt wurde. Zusammen mit Anika Telaar schlüpften die Kinder in die Rolle von kleinen Forschern und bauten ein Modell einer Filteranlage aus einer PET-Flasche, etwas Watte und Sand. Von oben wurde dann eingefärbtes Wasser in den kleinen Filter geschüttet. Unten kam das Wasser, wie von Zauberhand, sauber und klar wieder heraus. Das sorgte für viele staunende Kinderaugen und war ein gelungener Abschluss des einstündigen Umweltunterrichtes der EWB.