Bünde. Mit einem neuen Projekt geht die Stadt Bünde jetzt das Thema PV-Anlagen für kommunale Dachflächen an. Die Stadtverwaltung, die Kommunalbetriebe Bünde AöR (KBB) sowie die Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH (EWB) haben sich zusammengeschlossen, um die im Kommunalbesitz befindlichen Dachflächen mit PV-Technik auszustatten.
Vorgestellt wurde das Projekt jetzt von Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger und KBB – Chef Günther Berg sowie EWB-Geschäftsführerin Dr.-Ing. Marion Kapsa.
In der Stadt wurden bereits 30 passende „kommunale Dächer“ identifiziert. Die ersten Projekte sind das Rathausdach und das Bahnhofsdach. Während das Rathausdach in Eigenregie ausgestattet werden soll, hat beim Bünder Bahnhof die EWB die Dachfläche von der KBB gepachtet und sodann eine PV-Anlage errichtet. Den erzeugten Strom können die Mieter nutzen. Wie bereits in den vergangenen Jahren, so wollen die drei Akteure auch zukünftig eng zusammenarbeiten, die in Frage kommenden Dachflächen prüfen und sukzessive mit PV-Anlagen ausstatten, soweit das möglich ist. Voraussetzung dafür waren Förderbescheide für die Finanzierung der Projekte Hintergrund für den Zusammenschluss der drei kommunalen Akteure zur kommunalen PV-Initiative sind einerseits Beschlüsse der Politik, andererseits die Bündelung der Kompetenzen. So verfügen die KBB über profunde Ortskenntnis und planerisches Know-how; die EWB hat Erfahrungen mit so genanntem „Mieterstrom-Projekten“ und betreibt verschiedene PV-Anlagen.
Die EWB und die KBB betreiben insgesamt bereits mehr als 10 Anlagen vor Ort und möchten diese Aktivitäten nun bündeln und ausbauen. Die KBB betreibt z.B. Anlagen auf dem Freiherr vom Stein Gymnasium und dem Marktgymnasium, die EWB beispielsweise am Betriebshof in Ahle und am Wasserwerk Habighorst. Ein Gemeinschaftsobjekt ist die Anlage an der Sporthalle Ennigloh.
Die Stadt Bünde hat für Privatleute ein Förderprogramm für so genannten PV-Balkonanlagen aufgelegt. Diese Anlagen haben eine Leistung von maximal 600 Watt. Der so erzeugte Strom dient ausschließlich zum Selbstverbrauch. Privatleute können sich an die Stadt wenden.