EWB-Kunden genießen hochwertiges Trinkwasser

Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel nicht nachweisbar
Kooperation mit Landwirten sorgt auch für gesunkene Nitratwerte

BÜNDE. Die Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH (EWB) und die Landwirte vor Ort arbeiten seit mehr als zwei Jahrzehnten als Partner in der Kooperation zum vorbeugenden Gewässerschutz Kreis Herford / Stadt Bielefeld eng und vertrauensvoll zusammen, um stets sauberes Trinkwasser und gleichzeitig eine nachhaltige Produktivität für die Betriebe zu schaffen. Mit Erfolg: Das Trinkwasser der EWB ist frei von Pflanzenschutzmitteln und auch die Nitratbelastung ist rückläufig.

Besonders das Herbizid Glyphosat wird derzeit in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO ist es potenziell krebserregend. Die Bundesregierung schließt sich jedoch der Bewertung der EU-Lebensmittelbehörde EFSA an und schätzt Glyphosat als unbedenklich ein. Um absolute Gewissheit zu haben, hat die EWB ihre Wasserwerke nun explizit auf das häufig verwendete Pflanzenschutzmittel überprüft. Der Leiter des Technischen Service der EWB, Jochen Simke, kann die Verbraucher beruhigen: „In allen unseren Rohwasserproben wurden weder Glyphosat noch andere Pflanzenschutzmittel nachgewiesen.“

Das positive Ergebnis führt Jochen Simke auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Landwirten zurück. Er spricht von einer regelrechten „win-win-Situation“ für beide Seiten: „Die Landwirte, die sich unserem Kooperationsprojekt angeschlossen haben, bringen heute wesentlich weniger mineralischen Stickstoff auf ihre Flächen aus, weil sie Gülle, Stallmist und Pflanzenschutzmittel deutlich gezielter einsetzen. So sparen die Betriebe Kosten und die EWB kann sich sicher sein, der Bevölkerung langfristig qualitativ hochwertiges Trinkwasser anbieten zu können.“

Fast alle landwirtschaftlichen Flächen in den Wasserschutzgebieten werden inzwischen auf freiwilliger Basis gewässerschonend von den Mitgliedsbetrieben der Kooperation bewirtschaftet und gedüngt. Besonders während der Vegetationszeit besteht ein intensiver Austausch zwischen Landwirten und der von der Kooperation finanzierten Fachberaterin. Basis der Gespräche sind die zahlreichen Bodenproben, die in den jeweiligen Wassergewinnungsgebieten nach der Auswaschungsperiode über Winter (bis etwa März) gezogen werden. In den unterschiedlichen Erdschichten kann der Experte dann sehen, wieviel Stickstoff den Pflanzen zu Vegetationsbeginn im Frühjahr zur Verfügung steht.

Über den Sommer werden die Landwirte dann regelmäßig mit neuen Messergebnissen versorgt, damit sie die Pflanzenschutz- und Düngemittelausbringung exakt auf die aktuelle Situation abstimmen können. „Dies führt zu weniger Geruchsbelastungen für die Bevölkerung und gesunkenen Nitratwerten im Grundwasser“, sagt Jochen Simke, der die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landwirten als wichtigen Baustein der Qualitätssicherung bewertet. Die rückläufigen beziehungsweise konstant niedrigen Nitratgehalte im Bünder Trinkwasser liegen seit Beginn der Kooperation deutlich unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg/l. Die genauen Werte für jedes Wasserwerk können unter www.ewb.aov.de jederzeit nachgeschaut werden.

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