Wasserprojekt im Kindergarten

Die Kinder in der AWO Kindertagesstätte Spradow haben am Dienstagmorgen auf spielerische Art und Weise erfahren können, wie unser heimisches Trinkwasser in den Wasserhahn kommt. Die Unterrichtsstunde war ein Teil des Lernprojektes der Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH (EWB), das in diesem Kindergartenjahr in 19 Einrichtungen in Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen durchgeführt wird.

„Für uns ist es selbstverständlich, dass immer Wasser aus dem Hahn fließt, wenn wir ihn öffnen. Doch wir möchten mit dem Lernprojekt bereits den Kindergartenkindern zeigen, dass diese Selbstverständlichkeit nicht überall auf der Welt gilt und wie wertvoll unser Trinkwasser ist“, sagt Projektorganisatorin Anke Sundermeier von der EWB. Gleich 19 Kindergärten aus Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen haben das Angebot wahrgenommen und die EWB für den Umweltunterricht zu sich eingeladen.

In der AWO Kindertagesstätte Spradow vermittelte Christiane Pfingst von der Deutschen Umwelt-Aktion (DUA), dem Kooperationspartner der EWB, den insgesamt 30 Kindern auf kindgerechte Weise grundlegende Dinge zum Thema Trinkwasser. Zusammen ging man der Frage nach, wie das Wasser tatsächlich in den Wasserhahn kommt und was nach dem Gebrauch damit passiert. Und was jeder Einzelne dazu beitragen kann, es nicht zu stark zu verunreinigen.

Das Trinkwasser der EWB ist dabei ein Paradebeispiel. Es fällt als Regen vom Himmel hinab und sammelt sich anschließend im Erdreich. Von dort wird es von der EWB mit Hilfe von insgesamt 33 Brunnen wieder an die Oberfläche gepumpt sowie mit hochmoderner Technik in einem der Wasserwerke gereinigt und zum Trinken aufbereitet. Rund 3,2 Milliarden Liter Trinkwasser liefert die EWB jedes Jahr auf diese Weise durch ihr 626 Kilometer langes Leitungsnetz bis in jeden Wasserhahn. Doch was passiert mit dem Wasser, wenn es verschmutzt ist? Die Antwort konnten die kleinen Forscher selbst herausfinden – und zwar, indem sie zusammen mit Christiane Pfingst sich selbst eine kleine Filteranlage bastelten. Dafür benötigten die Mädchen und Jungen nur eine PET-Flasche sowie ein wenig Sand und Watte. „Die Filteranlagen in unserem Wasserwerk funktionieren nach einem ganz ähnlichen Prinzip. Sie sind nur um ein Vielfaches größer“, sagt Anke Sundermeier. Indem die Kinder eingefärbtes Trinkwasser durch ihre kleinen Filteranlagen gossen, bekamen sie einen guten Eindruck davon, wie die Säuberung in der Praxis funktioniert.

Das Lernprojekt, das zusammen mit der DUA durchgeführt wird, gehört inzwischen zum festen Angebot der EWB. Nachdem zunächst nur die heimischen Grundschüler eine Doppelstunde lang eine willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht bekommen haben, besucht die EWB zurzeit die heimischen Kindergärten. Allein in diesem Jahr werden 366 Kinder erfahren, wo ihr Wasser herkommt. Und so wie es aussieht, werden dies auch im nächsten Jahr wieder viele Mädchen und Jungen lernen dürfen. „Wir haben viele positive Rückmeldungen von den Kindern und den Erzieherinnen bekommen“, sagt Anke Sundermeier von der EWB.

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