Als Betreiber von Gasversorgungsnetzen ist die Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH (EWB) dazu verpflichtet, einen sicheren und effizienten Betrieb ihrer Infrastruktur zu gewährleisten. Aus diesem Grund plant die EWB, eine Stilllegung nicht mehr aktiver Gasanschlüsse. Vorab setzt sich die EWB mit betroffenen Gebäude- bzw. Grundstückseigentümern in Verbindung, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Hintergrund dieser Maßnahmen sind rechtliche, technische und sicherheitsrelevante Vorgaben. „Nicht mehr aktive Gasanschlüsse wurden aus verschiedenen Gründen über einen längeren Zeitraum nicht genutzt. Durch die Inaktivität können Leckagen, Schäden durch Tiefbauarbeiten, unerwünschte Gasansammlungen oder andere potenzielle Gefährdungen für die Umwelt und die öffentliche Sicherheit entstehen“, erklären die EWB-Experten und führen fort: „Sicherheitsrisiken wie diese gilt es in jedem Fall zu vermeiden und nur die betrieblich notwendigen Netzabschnitte zu betreiben“ Deshalb überprüft und wartet die EWB ihre Gasanschlüsse regelmäßig nach strengen Regeln des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW). Nur so kann der Energieversorger die Funktionsfähigkeit des Gasnetzes sicherstellen, mögliche Schwachstellen lokalisieren und gezielt handeln. Um die Versorgungssicherheit zu jeder Zeit zu garantieren, ist die Abtrennung inaktiver Gasanschlüsse für die EWB eine wichtige vorbeugende Maßnahme.
Darüber hinaus wird im Rahmen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und der Gasbinnenmarktrichtlinie gefordert, den Gasmarkt und das Gasverteilnetz effizient zu gestalten sowie ungenutzte Kapazitäten abzubauen. „Mit der Beseitigung der nicht mehr aktiven Gasanschlüsse leisten wir – neben dem Sicherheitsaspekt – einen entscheidenden Beitrag zur effizienten Ressourcennutzung. So reduzieren wir im Interesse der Allgemeinheit langfristig anfallende Kosten im Netzbetrieb“, sagen die EWB-Experten.
Auch im Hinblick auf die Energiewende und künftige Anforderungen an Gasnetze ist es notwendig, ungenutzte Netzkapazitäten abzubauen. „Die Abtrennung inaktiver Gasanschlüsse trägt zur Netzoptimierung bei. Sie ermöglicht uns, neue Technologien wie Wasserstoff zukunftsfähig zu integrieren und das Gasnetz an den steigenden Bedarf an grünen Energien anzupassen“, so die Experten.
Die Abtrennung wird nur nach Absprache mit den Gebäude- bzw. Grundstückseigentümern und nach einer individuellen Prüfung des jeweiligen Netzanschlusses fachgerecht von der EWB durchgeführt. Die betroffenen Gebäudeeigentümer erhalten in den kommenden Wochen ein Schreiben mit allen wichtigen Informationen zur geplanten Maßnahme. Darin erläutert die EWB detailliert die nächsten Schritte.