Die Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH passt erstmals seit 23 Jahren die Wasserpreise an. Dieser Schritt ist nötig, um die seit Jahren steigende Kostenbelastung aufzufangen und Spielraum für neue Investitionen zu schaffen. Der Aufsichtsrat der EWB hat daher beschlossen, zum 1. Januar 2018 den Wasserpreis anzuheben – und zwar um 15 Cent pro 1000 Liter (ein Kubikmeter). Auch der Grundpreis wird um 1,76 Euro pro Monat angepasst. Doch auch nach dieser Preisanpassung liegt der Wasserpreis der EWB regional im guten Mittelfeld.
„Immer wieder haben wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Bürgern eine Preissteigerung zu ersparen. Doch leider stoßen auch unsere Optimierungsmöglichkeiten nun an ihre Grenzen“, sagt EWB-Geschäftsführer Alfred Würzinger. „Wir müssen jetzt eine Anpassung vornehmen, denn weitere Sparmaßnahmen, die in irgendeiner Form zu Lasten der strengen Qualitätsmaßstäbe gehen würden, kommen für uns nicht in Frage.“ Deutliche Kostensteigerungen gebe es vor allem in den Bereichen Technik, Energie und Personal. Mit Blick auf den langen Zeitraum sei dieser Anstieg allerdings völlig normal und überall zu beobachten. Andere Wasserversorger haben in der Regel ebenfalls den Preis angehoben, teilweise sogar deutlich häufiger. Ein vierköpfiger Bünder Haushalt in einem Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 140 m³ pro Jahr zahlt ab 2018 insgesamt rund 42 Euro mehr im Jahr.
„Die Wasserversorgung in Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen ist sehr gut aufgestellt“, sagt Alfred Würzinger. „Die Qualität ist hervorragend, die Nitratwerte sind insgesamt niedrig und die Versorgungssicherheit auf einem sehr hohen Niveau. Allerdings müssen wir dafür sorgen, dass wir dies auch in zehn oder 20 Jahren noch so sicher sagen können. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig zu investieren und nicht erst dann, wenn es unter den Nägeln brennt.“ Die EWB plant daher in den kommenden Jahren bis zu 25 Millionen Euro in die eigene Trinkwasser-Infrastruktur zu investieren. Dazu gehört die schrittweise Erneuerung von großen Teilen der insgesamt rund 625 Kilometer langen Wasserleitungen, die Arbeiten an der Aufbereitungstechnik in den vier eigenen Wasserwerken und die Investition in neue Brunnen im Gewinnungsgebiet, um die Liefer- und Versorgungssicherheit sowohl über das Jahr als auch in Hitzeperioden sicherzustellen.
Los geht’s 2018 mit dem Austausch der Steuerungs- und Überwachungstechnik in den Druckerhöhungsanlagen und dem Bau eines Ersatz-Förderbrunnens in Ahle. Zudem werden mehr als sechs Kilometer Wasserleitungen erneuert. Zu den größten Maßnahmen gehören im kommenden Jahr die Lange Straße und die Bahnunterquerung an der Gerhart-Hauptmann-Straße in Bünde. Alle Investitionen verfolgen nur ein Ziel: „Wir wollen, dass die Wasserversorgung auch weiterhin auf robusten Beinen steht, damit sich die Bürger auch langfristig auf die EWB verlassen können und sich keine Sorgen um eine sichere Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser machen müssen.“
Weitere Informationen zur Trinkwasserversorgung sind genau wie die aktuellen Wasserwerte jederzeit auf www.ewb.aov.de nachzulesen.